Skip to main content

Achtsamkeit und Meditation

…, aber was ist das eigentlich genau? Für mehrere Jahre dachte ich, dass die Meditation nur etwas fürs Kloster sei, weil es viel zu schwierig für mich war, sie im Alltag umzusetzen. Wie sollte ich denn meditieren mit all diesen Gedanken im Kopf. Es brauchte einen Moment ehe ich verstand, dass Meditation etwas viel Tieferes ist, als einfach nur gedankenlose Ruhe in mir herzustellen, was ja auch eh nicht klappte. Es schien, dass es dafür noch etwas anderes brauchte, ein bisschen, wie der rechte Schuh den linken. Dieser andere Schuh ist die Achtsamkeit. Sie erst holt uns in den Augenblick, den wir jetzt gerade erleben und den einzigen Moment, den wir bewusst beeinflussen können. Die Achtsamkeit ermöglicht uns, die bewusste Entscheidung zu treffen, einen meditativen Zustand zuzulassen. Achtsamkeit im Alltag zu üben erfordert für die meisten von uns, eine klare Motivation. Ich muss wissen, warum es mir hilft achtsam zu sein.
In den 1970er Jahren brachte Dr. Jon Kabat-Zinn den buddhistischen Aspekt der Achtsamkeit in unsere westliche Gesellschaft. Er leitete eine Klinik und sah das schwere Leiden der Menschen, das entsteht, wenn wir eben nicht mehr achtsam sind, sondern eigentlich mehr in der Vergangenheit oder in den Sorgen um die noch gar nicht eingetretene Zukunft feststecken. Aus diesem Dauerleiden entsteht Stress und Angst mit ihren starken Beeinträchtigungen auf unsere geistige und körperliche Gesundheit. Man fand heraus, dass allein 15 Minuten der Achtsamkeitsmeditation ausreichen, um einen stabileren Umgang mit dem alltäglichen Stress zu fördern. Unser Hirn oder genauer, die graue Substanz verändert sich. Sie ist die neuronale Schaltzentrale und hat somit Einfluss auf unsere Sinneswahrnehmungen, Erinnerungsvermögen, Muskelbewegungen, Entscheidungsfähigkeit und Selbstkontrolle (Studie in Harvard im Rahmen des MBSR-Programmes Mindfullness Based Stress Reduction – Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion).

Kann das eine Einladung für uns sein, durch Achtsamkeit tiefer in den Kontakt mit uns selbst zu kommen und den anderen Schuh, die Meditation, dafür zu nutzen, um das achtsame Durch-den-Alltag-Gehen zu stärken? Und noch eine sehr gute Nachricht: Wir brauchen nicht ins Kloster, um beides zu üben und auch keine 2 Stunden täglich auf dem Meditationskissen zu verbringen. Wir können uns überall achtsam in den Moment bringen, indem wir uns z.B. auf unseren Atem konzentrieren, wenn wir an der roten Ampel stehen. Wir können ganz beim Zähneputzen sein und beim Kauen. Wir können üben, wenn wir zur Garage oder zur U-Bahn laufen, indem wir achtsam schreiten - also eine kurze Meditation im Gehen einbauen. Was wir unbedingt brauchen, ist die tägliche Übung der Achtsamkeit, denn unser Geist will uns ständig ablenken. Deshalb sind auch der Austausch mit und die Unterstützung von Gleichgesinnten eine große Hilfe für unsere tägliche, Gesundheit erhaltende Praxis der Achtsamkeit und Meditation.

Angebote dazu in unserem HeileHaus:
Tagesworkshop 25.11. Achtsamkeit und Meditation – Aber wie mit meinem Chaos im Kopf ? mit Cara

Achtsames Bewegen im Tanz: „Bewegung und Tanz als Heilungsweg“ - 8.6., 28.9. und 23.11.2018 und 22.2.2019 mit Nora
Atemtherapie Einzelsitzungen und Atemtherapie Workshop am 19.1.2019 mit Hella

Zeit für mich – Basenfastenkurse im Frühjahr und Herbst

wöchentliche Qi Gong, TriYoga und Tai Ji Gruppen (siehe Kalender)

Kräuterheilkunde und Akupunktur zur Beruhigung des Geistes

Rituale, um Vergangenes loszulassen